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Martin Böing sorgt für großen Jubel

Erst sah es so aus, als ob sich niemand findet für den Thron in Schapdetten. Doch dann kam Martin Böing.

Martin Böing heißt Schapdettens neuer Schützenkönig. An seine Seite auf den Thron holte er seine Ehefrau Heike. Es war ein heißes Wochenende – im doppelten Sinne. Denn die Schützen mussten nicht nur ein volles Programm mit Königs- und Kaiserschießen absolvieren, sondern gleichzeitig noch tropische Temperaturen ertragen. Die Bevölkerung feierte mit. Schon beim Freitagabendgottesdienst in St. Bonifatius, der anschließenden Kranzniederlegung am Ehrenmal und dem Königsball zu Ehren des da noch amtierenden Königspaares Frank und Nadine Eichriedler blieben nur wenige Dörfler zu Hause.

Noch größer der Andrang beim Antreten der Schützen am Samstagmittag vor der Feuerwehr, der Parade, dem Umzug durchs Dorf und dem späteren Königsschießen in der Detterheide. Viel Applaus gab es für die Glücklichen, die den langen Marsch durchs Dorf aus der festlich geschmückten Steveraner Kutsche genießen durften. So wie Pfarrer Ludwig Gotthardt, König Frank Eichriedler, Silberkönig Franz-Josef Schulze Detten und Vorsitzender Matthias Stüper. Dafür, dass dies problemlos durch den Wochenendverkehr laufen konnte, sorgten die Schützen aus Stevern, deren sonst berittenen Offiziere diesmal als Lotsen per pedes fungierten.

Am Schießstand hatten die Schießmeister Franz-Georg Spork und Markus Vogt nach anfänglichem „Warmschießen“ längere Zeit wenig zu tun. Der Grund: Keiner wollte König werden. Immer wieder bemühte sich der Vorstand um Bewerber. Doch mal fehlte die Einwilligung der Ehefrau, mal die Genehmigung des Vaters. Bis, ja bis Martin Böing sich ein Herz fasste, zum Gewehr griff – und traf. Dass er damit nicht nur sich und seiner Heike, sondern gleichzeitig auch noch seinen Schwiegervater Helmut Frye einen Traum erfüllte, wurde erst jetzt deutlich. Denn Frye war vor genau 40 Jahren auch König geworden.

Den Sonntag genossen die Schapdettener beim gemeinsamem Frühstück im Festzelt. Bürgermeisterin Manuela Mahnke freute sich, dabei sein zu können, und schmunzelte: „Das Beste kommt zum Schluss.“ Geehrt wurden anschließend treue Schützen sowie die Jubelkönige. Diesmal hatten die Schapdettener mit Helmut und Christel Kemper sogar ein Jubelkönigspaar, das vor 60 Jahren auf dem Thron saß. Und noch eine Besonderheit gab es. Die Schützen hatten die Flüchtlinge aus der ehemaligen Grundschule eingeladen. Eine tolle Idee, die ankam: Die Gäste wurden mit sehr, sehr viel Applaus willkommen geheißen. Und Jubelkönig Helmut Kemper überreichte ihnen spontan eine Extraspende.

Text und Fotos: Dieter Klein - Westfälische Nachrichten vom 22.07.2018

Ludger Maas ist Kaiser von Schapdetten

Ludger Maas hat sich beim Kaiserschießen in der Detterheide durchgesetzt. Insgesamt 28 ehemalige Könige kämpften um diese Ehre. Die Namen von 37 ehemaligen Königen standen in den Archiven des Schapdettener Schützenvereins. Und sie alle waren eingeladen, um sich im Kaiserschießen am Sonntag in der Detterheide miteinander zu messen. 28 Männer waren dazu angetreten. Darunter auch der „dienstälteste“ König aus dem Jahre 1958, Helmut Kemper. Doch Kemper wie auch die übrigen älteren Majestäten feuerten nur einmal auf den Kaiservogel. Dann waren es die Jüngeren, die ihr Glück versuchten. Und von diesen erwies sich schließlich Ludger Maas, König von 2009, als der treffsicherste. An seiner Seite sorgte beim Kaiserball am Abend Kaiserin Ulrike Maas, Schapdettener Temperamentsbündel, für Spaß und fröhliche Stimmung.

Text und Fotos: Dieter Klein - Westfälische Nachrichten vom 22.07.2018